Im November war Guinea die zweite Station für ein aus zehn Soldaten bestehendes Mobile Training Team (MTT) der Bundeswehr, das von zwei Sprachmittlern unterstützt wurde.
Das MTT ist ein Ausbildungsteam, welches Deutschland im Rahmen des „Leader`s Summit on Peacekeeping“ im September 2015 den Vereinten Nationen (VNVereinte Nationen) angeboten hat mit dem Ziel, nationale Kontingente auf ihre Einsätze in VNVereinte Nationen-Friedensmissionen vorzubereiten. Während des jüngsten Peacekeeping-Treffens auf Ebene der Verteidigungsminister hat Deutschland das Angebot erneuert, bei Bedarf seitens der Vereinten Nationen weiterhin solche MTTs in interessierte Länder zu entsenden.
Nach dem ersten erfolgreichen Einsatz eines MTT in Ägypten wurde nach enger Abstimmung zwischen den VNVereinte Nationen, dem Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium der Verteidigung ein weiteres Ausbildungsteam im November 2017 nach Guinea entsandt.
Nach einer vorangegangenen einwöchigen Erkundung verlegten die erfahrenen Soldaten unter Federführung der Abteilung Militärische Ausbildungsunterstützung der Panzergrenadierbrigade 41 zusammen mit Ausbildern der 1. Panzerdivision, Panzerbrigade 21 und der Panzerlehrbrigade 9 gemeinsam mit Sprachmittlern des Bundesprachenamtes und einer Tropenmedizinerin in den Ausbildungsstützpunkt der guineischen Armee nach Kindia, 150 km nördlich der Hauptstadt Conakry.
Wie schon beim ersten Einsatz des Mobile Training Teams in Ägypten im Juli lautete auch diesmal während der zweiwöchigen Ausbildung der Auftrag in Guinea: „Patrouillentätigkeiten in besonderen Lagen unter Improvised Explosive Device (IEDImprovised Explosive Device) Bedrohung“. Die ausgebildeten Soldaten der Streitkräfte Guineas werden ab Mitte 2018 die VNVereinte Nationen-Friedensmission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali mit einem Kontingent unterstützen.
Da bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali eine erhöhte Anschlagsgefahr durch IEDs besteht soll die Ausbildung des MTTs den Schutz der künftigen Blauhelmsoldaten in Mali verbessern. MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali zählt zu den gefährlichsten VNVereinte Nationen-Einsätzen: Terrorismus, Waffenhandel, Organisierte Kriminalität sowie religiöser Extremismus stellen eine permanente Bedrohung dar.
Durch die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft der guineischen Soldaten entstand sehr schnell eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem MTT der Bundeswehr.
Die Ausbildung erfolgte sowohl auf Einheitsebene, als auch nach dem Prinzip „Train the Trainer“. Hierbei können die geschulten Soldaten nach der Ausbildung ihre Fähigkeiten in der Truppe selbstständig weitergeben.
In der Ausbildung ausländischer Streitkräfte hat die Bundeswehr bereits umfangreiche Erfahrung bei den Einsätzen in Afghanistan oder im Irak gesammelt. Von diesem Wissen und den Erfahrungen konnten nun auch die guineischen Streitkräfte profitieren – dieses Mal aber mit Blick auf den Einsatz in einer Friedensmission der VNVereinte Nationen.
Am Ende ihrer 14 tägigen Ausbildung stellten die Soldaten ihre neu erworbenen Fähigkeiten eindrucksvoll unter den Augen ihres Kommandeurs im Rahmen einer Abschlussübung unter Beweis. Ein gemeinsamer Abschlussappell im Beisein des deutschen Botschafters und Vertretern des Generalstabs der guineischen Armee beendete die erfolgreiche Ausbildungsmission des MTTs in Guinea.
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