Der KFORKosovo Force-Einsatz der Bundeswehr ist eine erfolgreiche Mission. Sie dient zur Stabilisierung des Kosovo. Nun hat das Bundeskabinett beschlossen, dass die Beteiligung der Bundeswehr an der internationalen Sicherheitspräsenz im Kosovo um ein weiteres Jahr verlängert werden soll.
KFORKosovo Force ist die militärische Absicherung der Friedensregelung für den Kosovo. Seit der Kosovo sich im Jahre 2008 für unabhängig erklärte, konzentriert sich KFORKosovo Force auf die Überwachung der Entwicklung von professionellen, demokratischen und multi-ethnischen Strukturen. Aufklärung und Beratung stellen den Schwerpunkt der KFORKosovo Force-Arbeit dar. Auf Grundlage der UNUnited Nations-Sicherheitsratsresolution vom 10. Juni 1999 leistet die Bundeswehr als Teil des Einsatzkontingents KFORKosovo Force einen entscheidenden Beitrag zu einem stabilen Umfeld und zur Sicherstellung der öffentlichen Ordnung. Die Kooperation mit internationalen Organisationen und lokalen Akteuren ist in diesem Kontext sehr wichtig. Deutsche Soldatinnen und Soldaten stabilisieren durch diesen Einsatz die Lage in der Republik Kosovo und der gesamten Balkan-Region. Das ist ein wichtiger Beitrag für ein friedliches Miteinander in Europa.
Seit Beginn des Einsatzes hat sich die Lage im Kosovo und der Region Westbalkan deutlich stabilisiert. In den vergangenen Jahren konnte daher die NATONorth Atlantic Treaty Organization ihre Kräfte in der Region schrittweise erheblich reduzieren. Zwischen der Republik Serbien und der Republik Kosovo läuft derzeit ein Dialog zur Normalisierung der Beziehungen. Dabei nähern sich die Republiken zwar langsam an, es ist jedoch weiterhin Potenzial zur Eskalation vorhanden. Alte Spannungen können wieder aufbrechen, insbesondere im Norden Kosovos.
Die Präsenz der Bundeswehr bei KFORKosovo Force ist wegen des vorhandenen Eskalationspotenzials in der Region weiter nötig, als Sicherheitsgarant und Ergänzung der Sicherheitsstrukturen. Deshalb wird Deutschland diesen Einsatz im Rahmen der NATONorth Atlantic Treaty Organization zur militärischen Absicherung des Friedens in der Balkan-Region weiter unterstützen. Das ist die Voraussetzung für weitere politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen der Republik Kosovo bis hin zu einer Normalisierung des Verhältnisses zu Serbien. Beide Länder können sich dadurch eine EUEuropäische Union-Beitrittsperspektive eröffnen.
Nach dem Kabinettsbeschluss wird der Deutsche Bundestag in erster Lesung zwischen dem 10. und dem 12. Mai beraten und in zweiter Lesung am 26. Mai 2023 abstimmen.
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