Die Bundeswehr macht in punkto Digitalisierung ernst. Sie startet mit den Planungen für eine der größten Rechenzentrumsinfrastrukturen in Deutschland. „Wir wollen eine konsequente Ausschöpfung von Potenzialen, die sich aus der digitalen Technologie ergeben“, so Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Dazu werden wir unsere Rechenzentren nicht nur ausbauen und modernisieren, sondern auch an neuen Standorten Rechenzentren aufbauen.“
Diese sollen an den Standorten Strausberg, Wildflecken und Roth gebaut werden. Der sogenannte Rechenzentrumsverbund soll nach den aktuellen Planungen des Ministeriums Ende der kommenden Dekade voll einsatzfähig sein und dann für mindestens 30 Jahre genutzt werden. Mehr als eine Milliarde Euro sollen nach derzeitigem Planungsstand in Gebäude und Versorgungstechnik investiert werden.
Der Rechenzentrumsverbund wird dann eine standardisierte ITInformationstechnik-Infrastruktur für die gesamte Bundeswehr bereitstellen. Sowohl die Streitkräfte als auch die Bundeswehrverwaltung sollen von der modernen Technik profitieren.
In der Barnim-Kaserne in Strausberg und der Rhön-Kaserne in Wildflecken sollen dabei sogenannte Rechenzentrums-Cluster entstehen, in denen die digitalen Datenströme der Bundeswehr zusammenlaufen. In der Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth ist ein weiteres Datencenter geplant, in dem die Informationen für eine mögliche Wiederherstellung gesondert gespeichert werden können. Die Bundeswehr werde mit der neuen Infrastruktur „eine zukunftsfähige Vorreiterrolle“ auf nationaler und internationaler Bühne übernehmen können, kündigte die Ministerin an.
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