Deutschland und Norwegen werden für ihre Fregatten gemeinsam einen supersonischen Lenkflugkörper mit großer Reichweite entwickeln. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags gab am 26. Juni 2024 die Gelder für die Entwicklung frei.
Deutschland und Norwegen starten mit der Entwicklung des neuen Überschalllenkflugkörpers Super Sonic Strike Missile (3SM) „Tyrfing“ ein weiteres gemeinsames Rüstungsprojekt. Die Fregatten beider Länder sollen künftig mit den Lenkflugkörpern für die See- und Landzielbekämpfung ausgerüstet werden. Kernforderungen sind neben der Überschallfähigkeit eine verbesserte Missionskontrolle und Allwetterfähigkeit. Die Super Sonic Strike Missile wird während des Flugs noch steuerbar und mit moderner Suchkopftechnologie für die Zielerfassung ausgerüstet sein. Darüber hinaus soll der Gefechtskopf über eine einstellbare Wirkung verfügen, um Kollateralschäden neben dem Ziel zu minimieren.
Mit der Entwicklung wird das norwegische Rüstungsunternehmen Kongsberg Defence & Aerospace als Hauptauftragnehmer beauftragt und die deutsche Industrie beteiligt. Norwegen übernimmt damit die Führungsrolle bei der Entwicklung des Überschalllenkflugkörpers. Das Entwicklungsvorhaben wird bis einschließlich 2027 aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert. Ab dem Jahr 2028 wird das Vorhaben über den Verteidigungsetat finanziert. Anfang der 2030er-Jahre soll die Entwicklung abgeschlossen werden.
Deutschland und Norwegen sind bei Rüstungsvorhaben eine strategische Partnerschaft eingegangen – insbesondere bei der maritimen Zusammenarbeit. Im vergangenen Jahr erfolgte der Startschuss für den Bau der U-Boote der Klasse 212CD unter deutscher Federführung bei tkMS in Kiel. Insgesamt werden derzeit sechs neue U-Boote für die Seestreitkräfte beider Länder gefertigt.
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