„Die Bundeswehr in der Zeitenwende – eine kritische Bestandsaufnahme in Zeiten des Krieges in Europa“, so lautete das Motto der Bundeswehrtagung 2022. Der Bundeskanzler, die Verteidigungsministerin und der Generalinspekteur der Bundeswehr, haben bei der Tagung ihre Bewertung der sicherheitspolitischen Situation vorgestellt.
Der regelmäßige Austausch zwischen der Leitung des Verteidigungsministeriums mit Spitzenpersonal aus Ministerium und Bundeswehr sowie weiteren Expertinnen und Experten ist in Zeiten der Veränderung besonders wichtig. Die jährliche Bundeswehrtagung ist zentral für diesen Dialog. Mehrere hundert Expertinnen und Experten kamen dafür am 15. und 16. September in Berlin zusammen. Sie debattierten unter dem Titel „Die Bundeswehr in der Zeitenwende – eine kritische Bestandsaufnahme in Zeiten des Krieges in Europa“ über den Zustand der Streitkräfte und die zukünftige Ausrichtung.
Anfang 2022 wurde die kritische Bestandsaufnahme der Bundeswehr angestoßen. Mehr Landes- und Bündnisverteidigung sowie eine einsatzbereitere Bundeswehr stehen dabei im Mittelpunkt. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Prioritäten nun weiter verschoben. Gleichzeitig entwickelt die Bundesregierung eine neue Nationale Sicherheitsstrategie. Das geschieht ressortübergreifend unter Leitung des Auswärtigen Amtes.
Die Bundeswehr wird bei dieser Sicherheitsstrategie naturgemäß eine erhebliche Rolle einnehmen. Der strategische Kompass der Europäischen Union sowie das neue strategische Konzept der NATONorth Atlantic Treaty Organization werden Einfluss auf die Erarbeitung der Sicherheitsstrategie haben. Alte Bedrohungen haben nicht abgenommen, neue sind hinzugekommen.
Diese Rahmenbedingungen beeinflussen daher auch die kritische Bestandsaufnahme der Bundeswehr. Erst am Montag hatte die Verteidigungsministerin in einer Grundsatzrede ihre Position zur Nationalen Sicherheitsstrategie betont. Sie verwies darauf, dass Deutschland die Rolle einer Führungsmacht innehabe.
Bundeswehrtagung – zentrale Dialogplattform |
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Sie ist einer der größten Arbeitgeber Deutschlands und weltweit im Einsatz: die Bundeswehr. Zahlreich vernetzt mit NATONorth Atlantic Treaty Organization und EUEuropäische Union. Komplexe Prozesse und ein vielschichtiges sicherheitspolitisches Umfeld prägen die Bundeswehr. Daher muss sie sich immer wieder neu justieren und an veränderte Bedingungen anpassen. Das geht am besten im Dialog. Die Bundeswehrtagung ist die zentrale Plattform dafür. Einmal im Jahr diskutiert über zwei Tage hinweg das Spitzenpersonal der Bundeswehr intern wie auch mit weiteren Expertinnen und Experten über den Zustand und die Ausrichtung der Streitkräfte. Nachdem die Bundeswehrtagung in den vergangenen Jahren wegen der Corona-Pandemie virtuell beziehungsweise hybrid durchgeführt werden musste, findet der Dialog in diesem Jahr wieder in Berlin in Präsenz statt. |
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