Am 28. November hat Bundesministerin Ursula von der Leyen im Leitungsboard Personal die Planung des weiteren Aufwuchses der Bundeswehr bis 2025 gebilligt. Gegenüber den Prognosen für 2024 sieht diese den Bedarf für rund 5.000 zusätzliche Dienstposten für Soldatinnen und Soldaten vor, darunter 1.000 Stellen für Reservistendienst Leistende sowie rund 4.600 Haushaltsstellen für zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit wird die Bundeswehr perspektivisch bis 2031 auf insgesamt rund 203.000 Soldatinnen und Soldaten und rund 66.000 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeplant.
Das Leitungsboard Personal, bestehend aus Verteidigungsministerin von der Leyen, den Staatssekretären, dem Generalinspekteur der Bundeswehr sowie weiteren Führungskräften des Ministeriums, passt die Mittelfristige Personalplanung jedes Jahr neu an die absehbare sicherheitspolitische Situation der kommenden sieben Jahre an. So kann die Bundeswehr flexibel auf neue Aufgaben reagieren und beispielsweise Infrastruktur und Ausbildungskapazitäten vorbereiten.
Im Fokus stehen die Aufgaben in der schnellen Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization, europäische Projekte im Rahmen der der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (PESCOPermanent Structured Cooperation), die Digitalisierung der Bundeswehr und die Weiterentwicklung der Fähigkeiten im Cyber- und Informationsraum. In den zivilen Organisationsbereichen sollen die Reorganisation der Beschaffung und der Liegenschaftsbetrieb personell besser ausgestattet werden.
Die Bundeswehr arbeitet weiter daran, einer der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland zu werden. Vor dem Hintergrund sinkender Schulabgängerzahlen soll neben der Personalgewinnung vor allem die Personalbindung verstärkt werden. So werden die Übernahmequoten zur Berufssoldatin/zum Berufssoldaten weiter erhöht und die Laufbahnen insgesamt modernisiert. Dazu kommt ein neues Konzept zur flexiblen Ausgestaltung der Zurruhesetzung unter Beibehaltung des bestehenden gesetzlichen Rahmens. Die Attraktivität des Dienstes soll durch weitere Gesetzespakete gesteigert werden, diese werden derzeit regierungsintern abgestimmt.
Deutliche Erfolge zeigen sich bei der Trendwende Personal. Seit dem Tiefstand im Juni 2016 mit rund 166.500 Berufs- und Zeitsoldaten ist die Bundeswehr bis heute auf knapp 172.500 Soldatinnen und Soldaten aufgewachsen.
Dass die Bundeswehr wächst zeigt sich beim Personal ebenso wie beim Material. Ebenfalls am 28. November 2018 hat der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages 250 Millionen Euro zur Modernisierung der Bundeswehr gebilligt.
Inhalte teilen via