Der Schützenpanzer Marder ist derzeit noch das Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere. Damit er seine volle Leistungsfähigkeit auch bis zum Ende seiner Nutzung entfalten kann, will die Bundeswehr rund 27 Millionen Euro in ein neues Wärmebildzielgerät investieren. Am 7. Oktober gab der Haushaltsausschuss des Bundestages dafür grünes Licht.
Die Bundeswehr will 244 neue Wärmebildzielgeräte für den Schützenpanzer Marder kaufen. In dem Paket sind auch Zubehör und Ersatzteile enthalten. Für insgesamt rund 27 Millionen Euro werden die Wärmebildzielgeräte beschafft, entsprechend angepasst und in die Schützenpanzer integriert. Für das derzeit genutzte Wärmebildzielgerät sind wesentliche Ersatzteile nicht mehr verfügbar. Deshalb muss es ausgetauscht werden.
Mit Wärmebildzielgeräten werden Ziele im Dunkeln und auch bei schlechter Sicht gut erkannt. Für die Nachtkampffähigkeit des Schützenpanzers und damit der Panzergrenadiere sind moderne Wärmebildzielgeräte daher unerlässlich. Das neue Gerät ist eine Variante von Zielgeräten, die bereits in der Fernbedienbaren Leichten Waffenstation 200 und im Spähwagen Fennek der Joint Fire Support Teams der Artillerie eingesetzt werden.
Auf den Schützenpanzer Marder verlassen sich die Panzergrenadiere schon seit 1971. Immer wieder wurde er modernisiert und an aktuelle Anforderungen angepasst. Derzeit wird er durch den neuen Schützenpanzer Puma ersetzt, doch die Ablösung wird noch etwas dauern. So lange dient der Marder den Panzergrenadieren noch als Gefechtsfahrzeug. Auch bei den schweren Joint Fires Support Teams der Artillerie und in der Ausbildungsorganisation wird der Marder noch lange benötigt. Der Austausch des Wärmebildzielgerätes stärkt deshalb die Einsatzbereitschaft der Truppe. Bis Juni 2023 soll bei allen Schützenpanzern der Austausch des Wärmebildzielgerätes erfolgt sein. Wenn der neue Puma die notwendige Einsatzreife bis dahin noch nicht erreicht hat, steht der bewährte Marder überdies bereit, die Aufgaben des Pumas bei der VJTFVery High Readiness Joint Task Force 2023 zu übernehmen.
Das am 7. Oktober 2020 vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossene Vorhaben mit einem Volumen von insgesamt rund 27 Millionen Euro wurde als 25-Millionen-Euro-Vorlage präsentiert. Unter diesen Begriff fallen alle Beschaffungs- und Entwicklungsprojekte der Bundeswehr ab einem Investitionsvolumen von 25 Millionen Euro. Diese bedürfen vor Vertragsschluss der gesonderten Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.
Inhalte teilen via