Die Bundeswehr wird sich an der EUEuropäische Union-Ausbildungsmission EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission (EUEuropäische Union Military Assistance Mission Ukraine) für die Ukraine beteiligen. Sie übernimmt dabei eine koordinierende Rolle. Die EUEuropäische Union-Mitgliedstaaten hatten beim Rat für Auswärtige Angelegenheiten diese militärische Unterstützungsmission beschlossen.
Die Ukraine hat deutlich gemacht, dass ihr Bedarf an Unterstützung bei der Ausbildung ihrer Streitkräfte im Verteidigungskampf gegen den russischen Überfall auf ihr Land weiterhin hoch ist. Die Bundesregierung hilft der Ukraine mit militärischer Ausrüstung aus Beständen der Bundeswehr. Zudem werden Lieferungen durch die Industrie von der Bundesregierung finanziert. Begleitet wird dies mit der Ausbildung an abgegebenem Gerät. Diese Ausbildung soll jetzt mit der Mission EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission auf eine breitere Basis gestellt werden.
EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission hat zunächst eine Laufzeit von 24 Monaten und ist offen für die Beteiligung von Drittstaaten. Die ukrainischen Soldaten werden ausschließlich auf dem Territorium der EUEuropäische Union-Mitgliedstaaten ausgebildet. Anknüpfend an die bisher gemeinsam mit Verbündeten und Partnern durchgeführte Ausbildung auf deutschem Boden sind auch die künftigen Aktivitäten bei EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission angelegt. Sie werden einen Umfang von bis zu einer Brigade haben. Die Beteiligung europäischer Partner ist dabei vorgesehen.
Deutschland bietet für EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission folgende Beiträge an:
Auftrag von EUMAMEuropean Union Military Assistance Mission ist es, sowohl geschlossene ukrainische Verbände als auch Spezialisten auszubilden. Die bestehende Infrastruktur der Hauptquartiere und Ausbildungseinrichtungen in den EUEuropäische Union-Mitgliedstaaten wird dafür genutzt. Damit soll ein zügiger, kostengünstiger, resilienter und logistisch durchhaltefähiger Ausbildungsbetrieb sichergestellt werden.
Die Führung auf militärstrategischer Ebene hat bei dieser Mission der Militärische Planungs- und Durchführungsstab (Military Planning and Conduct Capability, MPCCMilitary Planning and Conduct Capability) in Brüssel. Zusätzlich sollen nachgeordnete Hauptquartiere in Polen und Deutschland eingerichtet werden.
Die bisher in Deutschland durchgeführten Ausbildungen ukrainischer Soldaten haben sich bewährt. Dies betrifft insbesondere die Ausbildung des Kraftfahr-, Instandsetzungs- und Waffenbedienpersonals an Waffensystemen wie beispielsweise der Panzerhaubitze 2000, dem Mehrfachraketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II oder dem Allschutz-Transportfahrzeug Dingo.
Gleiches gilt für die Ausbildung durch die Industrie wie etwa am Flugabwehrsystem IRIS-T SLM Infra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range (Infra Red Imaging System Tail Surface Launched Medium Range) oder am Flugabwehrkanonenpanzer Gepard und die geplante Ausbildung am Brückenlegepanzer Biber. Darüber hinaus unterstützt die Bundeswehr unter anderem dabei, Ausbildungslücken im Bereich der Kampfmittelabwehr sowie bei Spezialkräften zu schließen. Die europäische Ausbildungsmission soll nun die Anstrengungen der Mitgliedstaaten besser koordinieren.
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