Die Fahrzeugflotte der Bundeswehr wird erneuert. Bei den ungeschützten Transportfahrzeugen soll es jetzt einen großen Schritt nach vorne gehen. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages stimmte am 7. Oktober zu, aus Mitteln des Konjunkturpaketes LkwLastkraftwagen und Wechselpritschen zu beschaffen. Für Investitionen über 100 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket ist eine gesonderte Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages notwendig.
Seit 2017 erneuert die Bundeswehr ihre Transportfahrzeugflotte. Aus dem laufenden Rahmenvertrag wurden bisher 1.870 Fahrzeuge beauftragt, die bis Ende dieses Jahres in der Truppe ankommen sollen.
Aus den Mitteln des coronabedingten Konjunktur-und Krisenbewältigungspaketes der Bundesregierung will die Bundeswehr für rund 398 Millionen Euro 1.000 zusätzliche ungeschützte Transportfahrzeuge beschaffen. Die Bestellung umfasst 150 LkwLastkraftwagen der Zulassungsklasse fünf Tonnen und 850 Fahrzeuge der Zulassungsklasse 15 Tonnen. Die Fahrzeuge zeichnen sich durch eine große Robustheit, ihre Geländegängigkeit und besondere militärische Ausstattungen aus. Sie dienen unterschiedlichen Aufgaben, etwa dem Transport von Stückgut, Munition, Betriebsstoffen, Kabinen oder Containern. Damit werden nicht nur die bestehenden Transportfahrzeuge aus den 1970er-Jahren ausgetauscht, sondern auch die Beweglichkeit der Streitkräfte verbessert. Der bestehende Rahmenvertrag für die ungeschützten Transportfahrzeuge soll dazu erweitert werden und die Lieferung der Fahrzeuge innerhalb der nächsten beiden Jahre erfolgen.
Neben den LkwLastkraftwagen sollen aus den Mitteln des Konjunkturpaketes auch 1.850 Wechselpritschen für 48 Millionen Euro beschafft werden. Die ungeschützten Transportfahrzeuge erhalten so einen Aufbau, der verhältnismäßig leicht getauscht werden kann. Die Truppe kann die LkwLastkraftwagen damit schnell für unterschiedliche Transportaufgaben einsetzen. In zwei Verträgen werden 950 Stück Wechselpritschen von 15 Fuß Länge und 900 Stück von 20 Fuß Länge beschafft, die 2022 genutzt werden sollen.
Aus dem bestehenden Rahmenvertrag sollen später weitere 401 LkwLastkraftwagen beschafft werden. Absehbar werden darüber hinaus noch mehr ungeschützte Transportfahrzeuge benötigt, um den Mobilitätsbedarf vollständig zu decken. Auf etwa 300 LkwLastkraftwagen mit fünf Tonnen Zuladung und etwa 3.000 LkwLastkraftwagen mit 15 Tonnen Zuladung schätzt die Bundeswehr ihren weiteren Bedarf in den kommenden Jahren. Diese Vorhaben sollen gleichfalls noch in diesem Jahr parlamentarisch behandelt werden.
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