Ein neues Waffensystem auf Basis des GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer soll künftig Landstreitkräfte vor Drohnen schützen. Dafür kann nun eine „Teilsystemkomponente“ entwickelt, hergestellt und beschafft werden. Weil Drohnen eine große Bedrohung für Landstreitkräfte sind, wird das Vorhaben vorgezogen realisiert. Dem stimmte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages in seiner Sitzung vom 21. Februar 2024 zu.
Das Verteidigungsministerium darf einen Rahmenvertrag über Flugabwehrkanonenpanzer für das künftige „Luftverteidigungssystem für den Nah- und Nächstbereichsschutz“ (LVS NNbSLuftverteidigungssystem für den Nah- und Nächstbereichsschutz) schließen. Die fest beauftragten 19 Fahrzeuge und Zusatzleistungen kosten rund 649 Millionen Euro. Das Waffensystem soll Landstreitkräfte auch in Bewegung gegen Angriffe aus der Luft schützen. Außerdem ist es für den Schutz kritischer Infrastruktur geeignet.
Das erste Fahrzeug soll für Tests voraussichtlich bereits im vierten Quartal 2024 geliefert werden, die 18 Serienfahrzeuge werden ab September 2026 in der Truppe ankommen. Bis 2028 soll die Lieferung abgeschlossen sein. Die erforderlichen Ausgaben werden hauptsächlich aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert. Der Rahmenvertrag ermöglicht darüber hinaus die Bestellung weiterer Fahrzeuge
Der russische Krieg in der Ukraine hat deutlich gemacht, dass die Bundeswehr ein Verteidigungssystem für den Nah- und Nächstbereichsschutz zum Schutz von Bodentruppen gegen Angriffe aus der Luft braucht. Ein solches System basierend auf dem GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer ist aktuell innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization- und Partnernationen nicht marktverfügbar. Mit den Flugabwehrkanonenpanzern sollen die bestehenden Fähigkeitslücken der bodengebundenen Luftverteidigung geschlossen werden.
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