Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 21. September der Beschaffung von 600 RAMRolling Airframe Missile Block 2B zugestimmt. Das Waffensystem ist eine Weiterentwicklung der bereits von der Marine genutzten Lenkflugkörper RAMRolling Airframe Missile (Rolling Airframe Missile).
Die deutsche Marine verwendet bereits die Lenkflugkörper RAMRolling Airframe Missile Block 1A und RAMRolling Airframe Missile Block 2 auf allen Fregatten und Korvetten K130 für den Eigenschutz in der Luftverteidigung. Mögliche Ziele sind zum Beispiel gegnerische Lenkflugkörper, Flugzeuge oder Hubschrauber, die ein deutsches Schiff angreifen.
Bei RAMRolling Airframe Missile Block 2B wurde unter anderem der Infrarot-Suchkopf weiterentwickelt und zwischen den Flugkörpern einer Salve können nun Daten ausgetauscht werden (missile-to-missile link). Auch die Fregatten der Klasse 126 (frühere Bezeichnung Mehrzweckkampfschiff MKS180) sollen künftig mit RAMRolling Airframe Missile ausgestattet werden. Das Projekt RAMRolling Airframe Missile basiert auf einer seit 1976 bestehenden, gleichberechtigten Kooperation zwischen Deutschland und den USA.
Die 600 Lenkflugkörper werden, verteilt auf die Jahre zwischen 2024 und 2029, ausgeliefert. Der Auftragswert beträgt 560,9 Millionen Euro. Darüber hinaus werden zusätzliche Verträge mit einem Volumen von rund 76,1 Millionen Euro erforderlich, um die Versorgungsreife der Systeme zu gewährleisten und die Produktion der LFKLenkflugkörper RAMRolling Airframe Missile Block 2 bis zu deren Ablösung zu verlängern.
Da alle Beschaffungs- und Entwicklungsprojekte der Bundeswehr mit einem Investitionsvolumen von mehr als 25 Millionen Euro vor Vertragsschluss dem Parlament vorgelegt werden müssen, hat sich der Haushaltsausschuss des Bundestages mit der Investition befasst.
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