Zehn Jahre nach dem Ende des Bosnien-Einsatzes soll bei den nächsten Gesprächen am Ehrenmal am 22. September nach dessen Bedeutung für das Selbst- und Traditionsverständnis der Bundeswehr gefragt werden. Mit Blick auf das erneute Engagement der Bundeswehr bei EUFOREuropean Union Force Althea geht es auch um die derzeitige Lage vor Ort.
Das frühere Engagement der Bundeswehr im Land wird im Gespräch mit Zeitzeugen, Expertinnen und Experten aus verschiedenen Perspektiven erörtert. Teilnehmer der Diskussion sind Generalleutnant a. D. Rainer Glatz und Einsatzveteranen, Michael Martens von der ,,Frankfurter Allgemeinen Zeitung'' sowie Vertreter aus dem Verteidigungsministerium und dem Auswärtigen Amt. Darüber hinaus wurde der Bundesminister a. D. und Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina, Christian Schmidt, für die Gespräche angefragt. Wie üblich wird die Diskussion zum Nachhören zeitnah auf bmvg.de veröffentlicht werden.
Der Bosnienkrieg von 1992 bis 1995 sollte etwa 100.000 Opfer aller Bevölkerungsgruppen fordern. Von knapp vier Millionen Einwohnern waren einschließlich der Binnenvertriebenen 2,2 Millionen auf der Flucht. Die Bundesrepublik Deutschland war intensiv an den internationalen politischen Verhandlungen beteiligt, die im Friedensabkommen von Dayton mündeten. Es folgten internationale friedensschaffende und -erhaltende Missionen zur Stabilisierung des Landes.
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Auf die UNUnited Nations-Mission UNPROFOR (UNUnited Nations Protection Force) und die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission IFOR folgte im Dezember 1996 die Stabilization Force (SFOR), an der sich auch die Bundeswehr mit robust bewaffneten Landstreitkräften beteiligte. Rasch wurden die Professionalität und das Engagement der Bundeswehr sowohl von den Einsatz-Partnern als auch von der einheimischen Bevölkerung geschätzt.
2004 wurde die NATONorth Atlantic Treaty Organization-geführte SFOR-Mission durch die EUEuropäische Union-geführte Sicherheitsoperation EUFOREuropean Union Force Althea abgelöst. IFOR und SFOR war es gelungen, die Gewalt größeren Ausmaßes zu beenden und ein sicheres Umfeld als Voraussetzung für den staatlichen Wiederaufbau zu schaffen. Mit dem letztmaligen Einholen der deutschen Flagge im EUFOREuropean Union Force-Hauptquartier Camp Butmir in Sarajewo endete der Einsatz für die Bundeswehr am 27. September 2012.
Anregungen, Gedanken und Impulse für die Diskussion sind willkommen. Woran sollen wir uns erinnern? Was war beim Einsatz der Bundeswehr besonders wichtig? Was ist beim erneuten Engagement unter dem Mandat EUFOREuropean Union Force Althea zu beachten? Diskussionsanregungen können an die Adresse BMVgGespraecheamEhrenmal@bmvg.bund.de gesendet werden.
Für Follower ist der Audiomitschnitt der Gespräche am Ehrenmal vom 31. August 2022 zum Einsatz in Afghanistan auf folgender Seite hinterlegt.
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