Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den Kauf weiterer Kampfhubschrauber H145M bewilligt. Außerdem können zusätzliche Systeme für die Unterwasseraufklärung und Verschlüsselungstelefone beschafft werden.
Die Bundeswehr wird 62 leichte Kampfhubschrauber H145M beschaffen. Finanziert wird die Beschaffung im Wert von insgesamt rund 2,63 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen Bundeswehr und ab 2028 aus dem regulären Verteidigungshaushalt. Teil der Investition sind die Bewaffnung und Munition für die Ausbildung, Ersatzteile, Verlegepakete für den Einsatz, Ausbildungssimulatoren und weitere Ausbildungsmittel, die Erstausbildung sowie zusätzliche umfangreiche Unterstützungsleistungen.
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Die ersten Maschinen sollen ab dem nächsten Jahr bis 2028 an die Standorte Fritzlar, Bückeburg, Laupheim sowie Niederstetten und Faßberg ausgeliefert werden. Bis zur Entscheidung über die Nachfolge des Kampfhubschraubers Tiger soll der H145M als Brückenlösung die Rolle der bodennahen Luftunterstützung zur Abwehr gepanzerter Einheiten wahrnehmen. Der Vertrag mit dem Hersteller sieht vor, dass noch 20 weitere Hubschrauber bei Bedarf bestellt werden können.
Der Ausschuss hat auch einer Vertragsänderung über den Kauf von Überschneefahrzeugen zugestimmt. Insgesamt 367 Collaborative All-Terrain Vehicles (CATVCollaborative All-Terrain Vehicle) hat die Bundeswehr beauftragt. Das Parlament hatte dem Kauf bereits zugestimmt. Sie ersetzen das in die Jahre gekommene Modell BV 206 S Hägglunds. Überschneefahrzeuge sind für Transporte in äußerst unwegsamem Gelände vorgesehen. Es ist ein multinationales Projekt unter Beteiligung von Schweden und Großbritannien.
Die Vertragsänderung ergibt sich aus der Integration der Kommunikationsausstattung, denn bei Vertragsschluss waren die Schnittstellen für den Einbau noch nicht definiert. Die Integration erfolgt nun direkt im Rahmen des Beschaffungsprojektes. Die notwendigen rund 64 Millionen Euro an Zusatzkosten werden über das Sondervermögen Bundeswehr gestellt.
Ebenfalls aus dem Sondervermögen werden weitere Unterwasser-Ortungssysteme beschafft. Für 99,8 Millionen Euro können 11 Unterwasser-Lagedarstellungssysteme (ULD) Sonix gekauft werden. Zwischen 2024 und 2026 werden die Systeme ausgeliefert. Schulungen und Ersatzteilpakete sind im Preis enthalten. Es gibt die Option, 12 zusätzliche Systeme zu bestellen.
Sonix ist ein mobiles System, das grundsätzlich auf allen Booten und Schiffen der deutschen Marine nutzbar ist. Es handelt sich um einen Sonarbojen-Prozessor, der Daten von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Sonarbojen abbildet. Mit dem Lagedarstellungssystem können die Kontakte der Bojen angezeigt werden.
Der Haushaltsausschuss hat auch dem Kauf weiterer Kryptotelefone zugestimmt. Für Kauf und Weiterentwicklung von 1.001 Geräten des Typs SINA Communicator H werden 34,78 Millionen Euro investiert. 324 Geräte können auch noch zusätzlich gekauft werden laut Vereinbarung mit dem Hersteller.
Die Beschaffung ist Teil der Kryptomodernisierung der Bundeswehr. Mit den neuen Geräten werden veraltete ISDN-Verschlüsselungstelefone ersetzt. Im Oktober hat der Haushaltsausschuss bereits dem Kauf neuer Kryptotelefone in robuster Form zugestimmt.
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