Verteidigungsminister Boris Pistorius hat im Jahr 2023 durch eine Reihe von Maßnahmen das Beschaffungswesen der Bundeswehr massiv beschleunigt. Im Zuge der Zeitenwende tragen die eingeleiteten Maßnahmen dazu bei, dass eine Vielzahl von Beschaffungen so schnell wie noch nie unter Vertrag genommen werden konnten.
Ein Ergebnis der Zeitenwende, die Russland mit seinem Angriff auf die Ukraine ausgelöst hat, ist das Sondervermögen Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro. Aus ihm und dem Einzelplan 14, dem Verteidigungshaushalt, kommen die Mittel für die schnelle Beschaffung von Material, Ausstattung, Ausrüstung und Gerät für die Bundeswehr. Ihr Fokus ist seit der grundlegend veränderten Sicherheitslage in Europa die Landes- und Bündnisverteidigung. Die Bundeswehr müsse kriegstüchtig werden, so Minister Pistorius. Der Faktor Zeit habe im Beschaffungswesen oberste Priorität. Daher wurden in den Jahren 2022 und 2023 eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die eine Vielzahl von Beschaffungen auf den Weg gebracht haben.
Doch das war nur der Anfang einer ganzen Serie weiterer Beschaffungsaufträge. Für das Jahr 2023 lässt sich daraus eine sehr gute Bilanz ziehen. So insbesondere der Kauf von:
Darüber hinaus sind weitere Erfolge bei der Beschleunigung im Beschaffungswesen zu nennen: So wurden bisher 60.000 Direktvergaben unter jeweils 5.000 Euro auf den Weg gebracht. Bislang lag die Obergrenze bei 1.000 Euro. Den durch die Anhebung gewonnenen Handlungsspielraum konnten die Beschaffer gut nutzen.
Überdies werden Vorschriften, die der Geschäftsbereich BMVgBundesministerium der Verteidigung selbst in der Hand hat, kontinuierlich geprüft. Dabei werden Vorschriften gegebenenfalls ganz oder in Teilen außer Kraft gesetzt, wenn dies vertretbar ist. Das BMVgBundesministerium der Verteidigung löst so selbst auferlegte Bremsen. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) in Koblenz bearbeitet aktuell 1.652 Projekte, inklusive Nutzungsprojekte – eine Zahl, die ihresgleichen sucht. Jede Arbeitserleichterung ist hier willkommen.
Einen weiteren großen Schritt hat das Verteidigungsministerium mit dem Kauf der damals insolventen MV Werft, der heutigen Warnowwerft, getan. Damit wurde das Marinearsenal ausgebaut. Es gehört zum BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Dort wurden 500 Dienstposten geschaffen, die bereits bis zu 90 Prozent besetzt sind. Unter den Beschäftigten sind viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der damaligen Werft, die übernommen werden konnten.
Durch die Inbetriebnahme 2023 ist die Bundeswehr nun im Stande, viel schneller Instandsetzungen an Marinesystemen vorzunehmen. Dank des Ausbaus des Marinearsenals kann die Bundeswehr in diesem Bereich jetzt selbst Prioritäten setzen. Erste Aufträge wurden bereits erfolgreich und schnell umgesetzt. Die Einsatzbereitschaft der Marine kann so schneller erhöht werden. Bei freien Kapazitäten kann die Bundeswehr in der neuen Werft auch Arbeiten für andere Nationen an deren Gerät übernehmen.
Deutschland übernimmt überdies weiterhin Verantwortung und Führung in der Gemeinschaft seiner Verbündeten und Partner:
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