Vier Experten des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr sind im Dezember gemeinsam mit zwei Konferenzdolmetscherinnen des Bundesprachenamts in die Hauptstadt Malis gereist, um 27 Polizisten und Soldaten im richtigen Umgang mit Munition zu schulen. Grundlage des Kurses waren die International Ammunition Technical Guidelines der Vereinten Nationen.
Die Bundeswehr führt im Rahmen der Ertüchtigungsinitiative der Bundesregierung zahlreiche Projekte in Mali durch. Die Maßnahmen leisten dabei einen wesentlichen Beitrag für den Friedensprozess und zur Stabilisierung des Landes – wie der Kurs zur Lagerung und Nachweisführung von Munition an der École de Maintien de la Paix (EMP) in Bamako.
Die Kursteilnehmer besuchten während der Maßnahme das Munitionslager des malischen Logistikkommandos (Direction du Matériel, des Hydrocarbures et du Transport des Armées, DMHTA), um das vermittelte Wissen zu erproben. Es ging um die Einteilung und Kennzeichnung von Munition, die richtige Lagerung unterschiedlicher Munitionstypen und die Einhaltung von Sicherheitsabständen.
Neben der Bundeswehr führen auch der United Nations Mine Action Service und die britische Nichtregierungsorganisation Mines Advisory Group ähnliche Kurse durch. Dabei kooperieren die Experten der drei Organisationen, um einen einheitlich hohen Ausbildungsstandard zu garantieren.
Die Ausbildung soll ab 2019 um politische Inhalte ergänzt werden. Die Nationale Kleinwaffenkommission Malis nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Der Ausbildungsbedarf sei nach wie vor groß, hieß es von malischer Seite - das Bewusstsein für die Kleinwaffen- und Munitionskontrolle in den Sicherheitsbehörden müsse weiter geschärft werden.
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