Grünes Licht für mehr Schutz beim Leopard 2. Am 27. Januar gab der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages Haushaltsmittel für ein abstandsaktives Schutzsystem frei. Die Bundeswehr will für das Geld das erprobte System Trophy beschaffen.
Der Leopard 2 ist eine Hauptwaffe der Bundeswehr im Kampf gegen mechanisierte und gepanzerte gegnerische Kräfte. Neben der eigenen Feuerkraft und Mobilität ist auch der Schutz bestimmend für die Durchsetzungsfähigkeit der Panzertruppen im Gefecht. Das gewählte System kann die Bedrohung durch Panzerabwehrlenkflugkörper und -handwaffen erheblich reduzieren. Die israelischen Streitkräfte setzen das Trophy-System bereits erfolgreich ein. Dort hat es schon vielen Soldatinnen und Soldaten das Leben gerettet.
Bei Trophy handelt es sich um ein sogenanntes Hardkill-Schutzsystem. Dabei erfassen Sensoren die Lenkflugkörper oder Panzerfäuste, die etwa gegnerische Infanteristen oder Fahrzeuge abfeuern. Aus den gewonnenen Daten ermittelt das System Abfangpunkte, leitet Gegenmaßnahmen ein und kann den Flugkörper unschädlich machen. Dieser erreicht sein Ziel, den Panzer, dann nicht mehr.
Das Schutzsystem Trophy bietet einen Rundumschutz gegen Panzerfäuste und Lenkflugkörper und dient damit dem Schutz der Soldatinnen und Soldaten. Die Besatzung des Leopard 2 kann das System je nach Bedrohungs- und Auftragslage jederzeit aktivieren oder ausschalten, um so beispielsweise die Gefährdungen von Dritten zu reduzieren.
Mit dem Vorhaben werden einige der Kampfpanzer Leopard 2 A6 A3 umgerüstet. Auch auf einem Versuchsträger für die entwicklungstechnische Betreuung wird das Schutzsystem eingerüstet werden. Dafür müssen die Wannen der Fahrzeuge ausgetauscht werden, um die zusätzlich notwendige Stromversorgung zu integrieren. Daneben werden die erforderlichen Ersatzteile, Munition, aber auch Transport- und Lagercontainer geordert werden. Auch die Ausbildung der Soldatinnen und Soldaten als Besatzung und Instandsetzungspersonal wird Teil der Verträge sein.
Inhalte teilen via