Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre Kabinettskollegen werden künftig mit einem modifizierten Airbus A350-900 zu ihren Dienstgeschäften reisen. Die Verteidigungsministerin übernahm das besonders zukunftsorientierte Langstreckenflugzeug bei einem Festakt von der Lufthansa Technik am Flughafen Hamburg.
„Ich freue mich auf jeden Fall auf diesen neuen Flieger. Er wird die modernsten Standards auch von Klimaanforderungen und Umweltanforderungen erfüllen“, sagte Kramp-Karrenbauer am Donnerstagvormittag in dem auch als „Jumbo-Halle“ bezeichneten Hangar 7. „Wir sind damit die Bundesregierung, die Staatsregierung, die das modernste Flugzeug in ihrer eigenen Flotte hat“, so die Ministerin. Das Flugzeug werde die weltweite Mobilität der Regierung noch besser als zuvor gewährleisten. Zudem seien vom Kaufbeschluss bis zur Übergabe nur anderthalb Jahre vergangen.
Der A350 war seit Mai für die Bedürfnisse der Regierung umgebaut worden. „Wir sind stolz, der Bundesverteidigungsministerin heute höchstpersönlich das neue Flaggschiff für die Flugbereitschaft der Bundesregierung präsentieren zu dürfen“, sagte Johannes Bußmann, der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Technik.
Generalleutnant Ingo Gerhartz, der Inspekteur der Luftwaffe, und Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer nahmen den neuen Regierungsflieger, der Maßstäbe für den Klimaschutz setzt, ebenfalls in Augenschein. Gebaut wurde er in Toulouse in Frankreich. Übergeben wurde der A350 zunächst mit einer sogenannten Interimskabine. Die Zwischenlösung war wegen der Coronavirus-Pandemie notwendig geworden.
Die Interimskabine soll später durch die endgültigen Installationen ersetzt werden. Einen Arbeitsbereich und große Besprechungsräume soll es dann an Bord des Regierungsflugzeugs geben. Zusätzliche Sanitäreinrichtungen werden ebenfalls eingebaut.
Zwei weitere Exemplare sind gerade im Zulauf. Der erste A350-900 soll Ende September von der Flugbereitschaft in Betrieb genommen werden. Bis dahin werden die Crews für das neue Flugzeug geschult, auch Testflüge stehen noch an.
Die Bundeswehr hatte die drei modernen Airbus-Modelle im Frühjahr 2019 bestellt. Zuvor waren bei den jahrzehntealten Regierungsflugzeugen des Vorgängermodells A340-300 technische Probleme aufgetreten. Wiederholt mussten die Flugzeuge am Boden bleiben. In ihrer Rede betonte die Ministerin deshalb, dass es so nicht weitergehen konnte.
Daher war beschlossen worden, neue Flugzeuge für die Langstrecke zu beschaffen. Der nun ausgelieferte Airbus A350 wird die beiden älteren Flugzeuge zunächst ergänzen, seine Kennung ist „10+03“. Die anderen zwei Airbusse A350 mit den Kennungen „10+01“ und „10+02“ sollen 2022 an die Flugbereitschaft übergeben werden. Die beiden A340 werden dann außer Dienst gestellt.
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