Deutschland und Frankreich haben mit der Unterzeichnung zweier Abkommen einen weiteren Meilenstein zur Entwicklung eines neuen, innovativen Landkampfsystems MGCSMain Ground Combat System erreicht.
Das unter deutscher Führung umzusetzende Vorhaben Main Ground Combat System (MGCSMain Ground Combat System) soll ab Mitte der 2030er-Jahre die deutschen Kampfpanzer Leopard 2 und die französischen Leclerc-Kampfpanzer ablösen. Mit dem Vorhaben setzen Deutschland und Frankreich ein wichtiges Signal für die europäische Zusammenarbeit in der Verteidigungspolitik.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und ihre französische Amtskollegin Florence Parly haben ein Rahmenabkommen („Framework Agreement“), in dem Projektorganisation und Managementstrukturen festgelegt werden, unterzeichnet. Aufgrund der Corona-Lage haben sich die Ministerinnen nicht zur gemeinsamen Unterzeichnung treffen können.
Beide Länder sollen gleichermaßen von der Zusammenarbeit profitieren, weshalb die zu schließenden Verträge auf einer 50-prozentigen Finanzierung zwischen Deutschland und Frankreich beruhen. Außerdem sollen beide Nationen für die zukünftig beabsichtigte Nutzung der Arbeitsergebnisse ausreichende Rechte am geistigen Eigentum erhalten.
Die Ministerinnen haben daher auch ein Durchführungsabkommen („Implementing Arrangement 1“) gezeichnet, das die Grundlage für die Beauftragung einer Systemarchitekturdefinitionsstudie darstellt. Erst kürzlich hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Weg frei gemacht zur Beauftragung dieser zweijährigen Studie. Auch hier teilen sich Deutschland und Frankreich die Kosten. Die Systemarchitektur ist Voraussetzung für die Entwicklung eines Technologiedemonstrators, mit dem die deutschen und französischen Anforderungen an das MGCSMain Ground Combat System überprüft werden können.
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