Auf dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gipfel im Juni 2021 hat die Allianz eine umfassende Reformagenda beschlossen. Das Verteidigungsministerium unterstützt die laufenden Arbeiten zur Anpassung der Allianz an ein volatiles sicherheitspolitisches Umfeld. Mit einem aktualisierten strategischen Konzept wird das Bündnis weiter fit für die Zukunft gemacht.
Das strategische Konzept ist das zentrale Grundlagendokument der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Aus ihm leitet die Allianz ihr politisches und operatives Handeln ab. Im Juni 2021 haben die Staats- und Regierungschefs die Aktualisierung des strategischen Konzeptes beauftragt. Es soll beim kommenden NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gipfel im Juni 2022 in Madrid verabschiedet werden. Mit dem aktualisierten strategischen Konzept reagiert das Bündnis entschlossen auf die sicherheitspolitischen Veränderungen seit 2010 und richtet sich auf die kommende Dekade bis 2030 aus.
Die Entscheidung zur Aktualisierung des strategischen Konzeptes geht auf den mehr als einjährigen Reflexionsprozess unter dem Titel „NATONorth Atlantic Treaty Organization 2030“ zurück. Zusätzlich wurde eine ambitionierte politische Reformagenda verabschiedet, die auch die Aktualisierung des strategischen Konzeptes beeinflusst.
So wird sich die NATONorth Atlantic Treaty Organization neben ihren bisherigen Kernaufgaben zukünftig wesentlich intensiver mit Fragen der Resilienz oder auch dem Umgang mit neuen, disruptiven Technologien beschäftigen sowie den Nexus Klimawandel und Sicherheit stärker in den Fokus nehmen. Auch neue Herausforderungen im Cyberraum, Weltraum und der Umgang mit hybriden Bedrohungen stehen auf der Agenda – und nicht zuletzt die Frage, wie sich das Bündnis mit Blick auf den Erhalt der regelbasierten Ordnung sowie Russland und China positionieren soll.
Auch auf militärischer Seite stellt sich die Allianz auf die aktuellen Herausforderungen ein und hat seine Militärstrategie angepasst, um auf die neue Bedrohungslage zu reagieren.
Für Deutschland bleibt das Bündnis unverrückbarer Eckpfeiler seiner Sicherheit und wichtigstes transatlantisches Band. Es bekennt sich zur Lastenteilung innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization und setzt sich für eine Stärkung des europäischen Pfeilers innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization sowie ein kohärentes Miteinander von NATONorth Atlantic Treaty Organization und EUEuropäische Union ein.
Der Erhalt der Kernaufgaben – Verteidigung und Abschreckung inklusive der nuklearen Teilhabe, Krisenmanagement, kooperative Sicherheit – sind zentrale Elemente, die jedoch an die aktuelle Bedrohungslage angepasst werden müssen. Das beinhaltet auch eine ehrliche Debatte über Chancen, Grenzen sowie Ambitionen und Mittel im internationalen Krisenmanagement. Dabei kommt Deutschland als größtem Alliierten im Herzen Europas eine besondere Verantwortung zu – als Führungsnation, Anlehnungspartner und logistische Drehscheibe.
Die Umsetzungsarbeiten infolge der NATONorth Atlantic Treaty Organization-2030-Beschlüsse und die Diskussion im Bündnis zur Aktualisierung des strategischen Konzeptes sind in vollem Gang und werden in den kommenden Monaten weiter an Fahrt gewinnen.
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